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Gutachten zeigt Einsparpotenzial und die Chance auf mehr Fernwärme-Anschlüsse durch optimierte Anschlussleistung.
Etwa 62% der Fernwärme-Anschlüsse in Deutschland sind deutlich überdimensioniert. Dabei reden wir von einer durchschnittlichen Überdimensionierung von ca. 30%. Dies verursacht Mehrkosten von 608 Mio. Euro pro Jahr.
Unsere Forderung: Flexible Optimierung der Fernwärme-Anschlussleistung weiterhin ermöglichen!
Seit über 12 Jahren unterstützt der Unternehmensverbund Senercon (zu dem seit deren Ausgründung als co2online Service GmbH aus der gemeinnützigen Senercon-Tochter co2online GmbH im Jahr 2008 auch die Effizienschmiede gehört) Hausverwaltungen und Hauseigentümer bei der Senkung der Fernwärmekosten. Dabei werden für Gebäude Einsparpotenziale durch die Optimierung der Anschlussleistung und somit der Grundkosten erschlossen.
Seit der Veröffentlichung des Referentenentwurfs zur Novellierung der AVBFernwärmeV im Sommer dieses Jahres steht fest, dass eine Optimierung überdimensionierter Fernwärme-Anschlussleistungen zukünftig nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich sein wird. Bisher konnten Verbraucher einmal pro Jahr ohne Begründung Ihre Fernwärme-Anschlussleistung optimieren. Künftig soll dies nur noch nach energetischen Sanierungen und mit Nachweis möglich sein, was besonders bei überdimensionierten Anschlüssen zu dauerhaft höheren Kosten führen wird.
Der Unternehmensverbund Senercon ist deshalb an verschiedene Verbände wie den Mieterbund, die Deutsche Umwelthilfe und die Verbraucherzentrale herangetreten, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Allerdings war das Ausmaß des Problems allen Beteiligten zunächst nicht bewusst, da es schlichtweg keine Zahlen dazu gab. Aus diesem Grund wurde durch die senercon GmbH beschlossen, die durch ihre Arbeit gesammelten Daten auszuwerten und zu veröffentlichen.
Laut einer Untersuchung der senercon GmbH sind 62 Prozent der Fernwärmeanschlüsse im Durchschnitt um 34 Prozent überdimensioniert. Dies verursacht unnötige Kosten in Höhe von 608 Millionen Euro jährlich und verhindert, dass ungenutzte Leistungsreserven von 10,2 Gigawatt für neue Anschlüsse genutzt werden können.
Überdimensionierung führt somit zu hohen Kosten und blockiert dringend benötigte Kapazitäten. „Unsere Analyse zeigt, dass allein durch eine bedarfsgerechte Optimierung der Anschlussleistung jährliche Einsparungen von 608 Millionen Euro möglich wären“, erklärt Peter Henning, Hauptautor des Gutachtens. Die überdimensionierten Anschlüsse belasten nicht nur die Verbraucher finanziell, sondern blockieren auch wertvolle Kapazitäten im Fernwärmenetz.
Großes Potenzial für Neuanschlüsse
Die Untersuchung verdeutlicht, dass durch die bestehende Überdimensionierung rund 10,2 Gigawatt ungenutzte Kapazität im Fernwärmenetz vorhanden ist. „Diese Reserve könnte ausreichen, um etwa zwei Millionen Haushalte zusätzlich mit Fernwärme zu versorgen“, betont Maximilian Hengstenberg, Mitglied der Geschäftsleitung von senercon. Eine flexible Optimierung der Anschlussleistung würde also nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch die Energiewende im Wärmesektor voranbringen.
Forderung: Recht auf Optimierung der Anschlussleistung beibehalten
Senercon spricht sich klar dafür aus, dass Verbraucher weiterhin die Möglichkeit haben sollten, eine flexible Optimierung der Anschlussleistung vorzunehmen – insbesondere bei Überdimensionierungen. „Viele Verbraucher sind sich nicht bewusst, dass ihre Anschlüsse überdimensioniert sind und sie dadurch unnötig hohe Kosten tragen. Eine Verordnung, die die Anpassung erschwert, wäre ein Rückschritt für die Energiewende und würde Verbraucher benachteiligen“, erklärt Hengstenberg.
Das Gutachten basiert auf Stichproben von 676 Fernwärmeabnahmestellen und berücksichtigt den gesamten deutschen Fernwärmebestand. Die Ergebnisse zeigen, dass die Überdimensionierung bei allen Gebäudetypen ein Problem darstellt – sowohl bei Wohn- als auch bei Nichtwohngebäuden.
Der Unternehmensverbund Senercon ist davon überzeugt, dass diese Studie der Politik helfen wird, das Ausmaß des Problems der Überdimensionierung von Fernwärmeanschlüssen besser zu verstehen und die richtigen Entscheidungen zum Schutz der Verbraucher zu treffen. Nur durch gezielte Maßnahmen und eine flexible Optimierung der Anschlussleistung können unnötige Kosten vermieden und vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt werden – im Interesse der Verbraucher und der Energiewende.
Wenn Sie Fragen zu Thema Fernwärme-Anschlussleistung oder zur Korrektur der Fernwärme-Anschlussleistung haben, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Sie erreichen uns telefonisch in der Zeit von 9 Uhr bis 16 Uhr unter der Fernwärme-Hotline: 030-9940-4550-5
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
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